PHALLUS DEI - Black Dawn
- Artikel-Nr.: SW10134
neues Album, for fans of: Glenn Branca, Swans, Throbbing Gristle, Sunn O))) CD hat 20 min Bonusmaterial "Stigmata" (not on 2LP), 6page Eco Digifile, label: Dark Vinyl 2017, Genre: Industrial / Psychedelic / Drone
feat. Jacqueline Hamelink (Cello on Starman and Zauberwald), Peter Brötzmann (Tenor Saxophone on Starman), Niels van Hoorn (Bass Clarinet on Corpus) and Merzbow (Electronics on Corpus)
Phallus Dei (one of the most important German industrial & darkwave project of the 90s!!) are celebrating their 25th anniversary with the new album Black Dawn. Combining industrial guitar drones with minimal music, Phallus Dei's signature elements melt together creating a repetitive, orchestral wall of sound on what is definitely their heaviest, deepest album ever. Featuring guest performances by Merzbow, Peter Brötzmann, Niels van Hoorn and Jacqueline Hamelink .
PHALLUS DEI, eine der einflussreichsten DarkWave / Industrial bands der 90èr ("Pontifex Maximus") feiern ihr 25 jähriges Bandjubiläum mit einem neuen Album. Unterstützt werden sie diesmal von Gastmusikern wie
Merzbow, Peter Brötzmann, Niels van Hoorn (Legendary Pink Dots) and Jacqueline Hamelink.
Phallus Dei are: Mk. E. / Oliver St. Lingam / Richard van Kruysdijk
Richard van Kruysdijk is also known for his work in CUT WORMS, DAISY BELL, PALAIS IDEAL and SWARTALF, as well as a composer for modern dance pieces for renowned dance companies worldwide.
TRACKLIST CD:1. Slewed / 2. Starman / 3 Zauberwald / 4.Krieger / 5. Stigmata (20 min. Bonusmaterial, not on LP)
Review BLACK Online Magazin: "Ganze 7 Jahre nach dem Album „A Day In The Life Of Brian Wilson“ und dem folgenden Remix-Album... erscheint jetzt endlich ein neues Werk von PHALLUS DEI. Nicht ganz überraschend schlägt das inzwischen 7. reguläre Album der Band mal wieder eine völlig andere Richtung ein und „Black Dawn“ dürfte wohl das bisher dunkelste wie harscheste Werk der Band sein. Bis auf wenige geflüsterte Worte im „Zauberwald“ und auf „Corpus“ diesmal komplett instrumental gehalten, gestaltet sich „Black Dawn“ als pechschwarzer Malstrom aus strudelnden Noise-Drones, scharfkantige Gitarren-Feedback-Riffs, wuchtigen Doom-Drums, hektischen Streichern und nervösen Free Jazz-Attacken. Als BOHREN & DER CLUB OF GORE treffen auf die SWANS, PAINKILLER und MERZBOW könnte man das Ganze recht treffend bezeichnen, wobei letzterer selbst auf dem abschließenden Track „Corpus“ als Gast vertreten ist. Dieser Track ist übrigens gegenüber der CD-Ausgabe exklusiv, auf welcher sich dafür aber „Stigmata“ mit ebenfalls MERZBOW-Beteiligung befindet. Ein weiterer illustrer Kollaborateur auf „Black Dawn“ ist dann Peter Brötzmann, der mit seinem schrillen Tenor Sax den „Starman“ in noch weitere Höhen treibt. Die Aufteilung der insgesamt 5 zum Teil sehr langen Tracks auf die 4 Vinyl-Seiten finde ich sehr passend, da man so nicht völlig von der dröhnenden Wucht im Ganzen erschlagen wird. So hat man auch genügend Zeit und Muse, sich in die einzelnen Stücke rein zu hören und dabei immer wieder neue Details wie Facetten zu entdecken, die sich beim normalen am Stück hören nicht gleich auf den ersten Blick erschließen. Ein wahrlich großartiges Album, dessen Sound übrigens ebenfalls absolut treffend durch das gesamte Coverartwork illustriert wird. Das Doppelvinyl im prächtigen Klappcover ist hervorragend wie sauber gepresst und es wurde hier selbst nicht an gefütterten Innenhüllen gespart! Neben der Auflage von 300 Stück im schwarzen Vinyl gibt es noch nur direkt über Dark Vinyl Records 49 Exemplare im marmorierten Vinyl zu beziehen." (Marco Fiebag)
Review SPEX 7/2017 (Diedrich Diederichsen): „… bleiben wir in den Niederlanden, wo wir auf Black Dawn (Dark Vinyl), einem Album des Dark-Kraut-Abstract-Minimal-Heavy-Trios PHALLUS DEI (III) aus Eindhoven, unseren alten Lieblingsmusiker Peter Brötzmann als Gast wiedertreffen, neben auch Merzbow, der auf einem anderen Stück assistiert und die Bandbreite der Phallus-Dei-Veteranen ausweist. Gerade als sich das Stück „Starman“ zu einer minimalistischen Leichtigkeit emporarbeitet und ins Offene hinüberrepetiert, kommt Brötzmann: Doch überraschenderweise nicht in seiner Rolle als der Lieblingssaxofonist des Metal-Gewerbes, der er ja auch ist, sondern als beseelter, von freien in romantische Linien hinüberschwingender Glücksbringer. Der Rest von Black Dawn ist ebenfalls empfehlenswert.“
Review THE WIRE, Issue 402, August 2017: The German based industrial trio PHALLUS DEI have been fine tuning their specific art of making noise for over 25 years, a labour that has produced a wide range of subversive styles put together with a roster of unexpected special guests. For their 2010 album „A Day In The Life Of Brian Wilson“ the group employed the talents of Canadian musician Clara Engel and former Walker Brother John Walker on vocals to produce a record that temporarily pushed aside their dark ambient / industrial grindcore attack to let a more song flecked and cinematic approach reel through. For Black Dawn they return to their dark side this time in the company of cellist Jacqueline Hamelink, Legendary Pink Dots reeds player Niels Van Hoorn, apocalyptic free jazz boomer Peter Brötzmann and electronic master blaster Masami Akita aka Merzbow. Similar to Sunn O)))‘s habit of teaming up with musicians with whom they feel an artistic connection, Phallus Dei‘ s music is enriched by the inclusion of those they have invited to step through their creative portal.
Black Dawn is probably PD’s most metallic sounding work so far, crashing straight in with the fearsome „Slewed“ where an already damaged didgeridoo gets caught up under the steel wheels of an oncoming subway train, with a tail of sparking electric cables dragging behind it. This electric thrill carries through to „Starman“, where Brötzmann and Hameling are waiting in the wings…. The opening electronic beat finally gathers pace until Hamelink’s mechanistic cello playing and Brötzmann’s tenderised sax squalling are stirred into the mix.
There is, however, something missing from the performance, the instrumentation being perhaps too cluttered and never quite gelling successfully. Hamelink is better served on the excellent „Zauberwald“ where her subtle yet strong bowings have room to float around PD’s electronic junkyard and don`t have to compete with Brötzmann’s occasionally overpowing tenor blasts.
Surprisingly, it is Van Hoorn`s bass clarinet and not Brötzmann’s tenor that squares up against Merzbow on the concluding „Stigmata“. Another surprise is how quietly the music for this is reverentially ushered in. More requiem than head charge, what emerges from the shadows is a finely composed work that enters like a lamb and exits like a roaring lion.“ (Edwin Pouncey, THE WIRE)
Review AFRICAN PAPER, July 2017 :Ein in dichte, undurchdringliche Dunkelheit gehülltes Szenario, in welchem sich nur schemenhaft kleine Details zu erkennen geben. Erst mit der Zeit scheint sich das Dunkel etwas zu lichten, nach und nach geben sich immer mehr Gegenstände zu erkennen, die langsam aber merklich in Bewegung geraten. Und doch bleibt all dies so rätselhaft und unklar wie zuvor, und ganz auflösen wird sich das Dunkel ohnehin nicht. Was bleibt ist der Eidruck einer diffusen Bedrohung. So in etwa könnte man sich eine schwarze Morgendämmerung oder ein schwarzes Erwachen vorstellen. Phallus Dei haben für ihr neues Album einen wahrlich passenden Titel gewählt.
Phallus Dei besteht als Projekt bereits seit Ende der 80er – damals noch als Solo-Projekt von Oliver St. Lingam, doch bald kamen andere Musiker hinzu, und seit langem bilden Lingam, Marc Ernsting und Richard Van Kruysdijk eine feste Band, die sich aber immer wieder Gastsänger und andere Kollaborateure aus ganz unterschiedlichen Ecken ins Boot holt. Dies und ein wahrscheinlich ohnehin recht breit gefächertes Interesse an Musik sorgt bis heute dafür, dass die Gruppe ihren stilistischen Ort auf fast jedem Release immer wieder neu definiert hat, und so kann man auf Phallus Dei-Platten phasenweise rituellen Industrial, Ambient, Crossover oder, wie zuletzt bei „A Day in the Life of Brian Wilson“ melancholische Songs in teilweise akustischer Instrumentierung hören. In einer schwer zu definierenden düsteren Verschrobenheit findet man erst mit der Zeit ein vage verbindendes Element.
Das vor kurzem wieder beim alten Stammlabel Dark Vinyl erschienene „Black Dawn“ wirkt von der musikalichen Gestalt her wie eine radikale Antithese zum besagten Vorgänger, denn während „A Day in the Life of Brian Wilson“ äußerst eingängig war und einen leichten, luftigen Sound hatte, findet sich auf dem aktuellen Longplayer die schwerste Dröhnung, die man von der Band bislang zu hören bekam. Gleich das eröffnende „Slewed“ besteht vordergründig betrachtet aus einer tonnenschweren, statischen Klangdecke von zähem, klebrigem Material. Assoziationen zu mittlerweile klassischen Sunn O)))-Alben oder deren Zusammenarbeit mit Boris liegen nahe, auch wenn man aus Distinktionsgründen sicher obskurere Vergleiche finden könnte. Doch Phallus Dei klingen elektrifizierter, schaffen ein meliertes Amalgam aus Gitarrendöhnen, Beckenrauschen und Elektronik.
Am interessantesten jedoch sind die vielen Beigaben, die die vermeintliche Statik durcheinanderbringen und immer wieder für Dramatik sorgen: kurze, hektische Rhythmen, die so schnell von der Bildfläche verschwinden, wie sie erschienen sind, eine Schuttlawine aus bedrohlich heranrollenden Sounds, desolates, rituell angehauchtes Pochen, seltsame Hochtönereien. Ist „Slewed“ noch mehr „black“ als „dawn“, so ändert sich dies zumindest bei den nächsten beiden Tracks, bei denen sich die einzelnen Komponenten weit mehr an die Oberfläche wagen. Bei „Starman“ ist dies – nach einem längeren Vorlauf aus verrauschtem Pulsieren und hypnotischem Celloeinsatz – das Tenorsaxophon keines Geringeren als Peter Brötzmann, dessen Spiel perfekt mit dem Rest interagiert und zugleich für die emotional entfesseltsten Momente sorgt.
Das Cellospiel von Jacqueline Hamelink prägt auch das folgende „Zauberwald“, das mit seiner beklemmenden Atmosphäre fast einen Gegenpart bildet. Durchgehende Rhythmen und die einzigen Sprachfetzen auf dem Album geben diesem Stück vorübergehend die Klarheit eines luziden (Alb-)Traums. Das fast zwanzigminütige „Krieger“, das Phallus Dei wieder im Alleingang bestreiten, knüpft in seinem zähen Bombast an den Opener an. Würde das Album nach der ersten Hälfte des Songs enden, hinterließe es den Eindruck eines äußerst fatalistischen Zyklus, doch entrückt über der Dröhnung schwebende Synthies und das Hauchen einer sanften Stimme lassen schon ahnen, dass die doomige Schwere nur ein retardierendes Moment darstellt – eine Erwartung, die sich im kraftvollen Drumeinsatz erfüllt. „Stigmata“ (das auf der mir vorliegenden CD-Version enthalten ist, auf der 2LP-Version findet ich stattdessen der Track „Corpus“) sorgt mit dem tiefen, ornamentalen Saxophonspiel Niels van Hoorns und verspielter Elektronik für einen ereignisreichen Abschluss. Letzteres stammt aus der Ideenschmiede Merzbows, der dem Charakter des Stücks jedoch keinen derart individuellen Stempel aufdrückt wie die anderen Gastmusiker.
„Black Dawn“ ist ein ungemein intensives Album, das garantiert ganz unterschiedliche Hörergruppen jenseits von Genregrenzen zu begeistern versteht, wenn es denn die entsprechende Verbreitung erfährt. Sanfte Gemüter, die beim Vorgängeralbum gerade die relativ leichte, stellenweise fast poppige Gestalt mochten, sollten sich diesen Brocken jedoch mit einer festen Grundlage im Magen zu Gemüte führen. „(U.S.)
Review MUSIQUE MACHINE : " The combination of drone doom metal with an expanded orchestral and electronic instrumentation found on this album is similar to Sunn 0)))'s album "Monoliths & Dimensions", which I have long hoped would mark a new direction in the scene. I am struck by the careful way each movement made by the group is considered and directed. Thematically, the album is a string of logically connected existential thoughts. It is existential in the way
Lustmord's "The Place Where the Black Stars Hang" is/was. Indeed, what does it mean that our Earth is surrounded by such unforgiving, unfeeling, impassible blankness? Nature's hugeness and immovability will be experienced. It is unavoidable. "Black Dawn" is a quality reminder of this, a soundtrack for our recent near-total solar eclipse..."
Review BLACK AUDIO / April 2017:
"With an extensive musical career behind them and releases stretching back to 1988, you could be forgiven for thinking that a band like this is way past its peak. Far from it, if this new material is anything to go by.
Droning guitars are savage in their approach on opening track, ‘Slewed’. Industrial clatters and Dark Ambient fill out the backdrop of a cavernous production that adds to the brutality. In stark contrast, the Darkwave synths of ‘Starman’ provide their own drones, doubling up in a loop with organic instrumentation. The resulting hypnosis, becomes all the more peculiar once the Jazz lunacy of saxophones, blare out unexpectedly, providing a visceral, apocalyptical backdrop to the proceedings. If anything this was reminiscent of some areas of SWANS’, ‘The Seer’. Great stuff.
The threatening atmospherics of ‘Zauberwald’ provide genuine tension; as layered instrumentation build into a huge monolith of sound, with only the whisperings of lunacy and distortion for company.
With the spacious ambient of ‘Krieger’ providing the only break in the proceedings; it’s worthy of note that this still also manages to belt the listener with hammer-like doom precision, leading up to the guitar noise of the end game that is ‘Stigmata’, that provides its own horrors.
In parts, ‘Black Dawn’ is heavier than a sack of spanners. The true genius lies in Phallus Dei’s attention to harmony amongst a sea of aural bloodshed; providing an intricately layered slab of an album that is as impressive as it is destructive. It could just be the best new album I have heard this year. (9.5/10)
Review TERRA RELICTA / April 2017: " Black Dawn is the latest release from Phallus Dei; the veteran German industrial/darkwave project with an extensive discography who are currently celebrating their 25th anniversary since inception. Noted as "one of the most important industrial/darkwave projects of the 90s", they certainly do not fail to deliver with Black Dawn.
Phallus Dei would translate as 'God's Penis' or maybe 'Penis of God', a name which reminds me of the mysterious and sometimes notorious faction of the Catholic Church/Vatican known as Opus Dei or the 'Work of God'. The title Phallus Dei clearly has both sexual and religious connotations and this is also echoed throughout the band's aesthetics and iconography, as well as the overall sound and the feeling it evokes.
While Black Dawn utilises the darkwave and industrial sounds, there is also a definite influence from drone music such as Sunn O))) which also elicits a deeply religious/spiritual feeling; a primordial feeling that can be traced back through ritual music inherent in many cultures both modern and ancient; from the Buddhists to the Babylonians, the Celts, the Nords and even back to the pre-historical tribes of the Australian Aborigines and the didgeridoo as they danced around the campfire in the moonlit desert sands.
The Phallus itself has been an object of worship since the dawn of man, way back to the time of the flood and undoubtedly well before then. Ancient scholars maintain that Phallic worship as well as Yoni (Vagina) worship is amoung the earliest forms of worship; along with the worship of nature, esp. trees (with the Druids of Ireland) and serpents (with the Mesopotamians, the Egyptians and the indigenous Australians). Phallic/fertility worship predates even Sun worship. It can be seen in monuments such as the obelisk which can be found in most civilizations from Egypt, Sumeria, Phoenicia, Rome, Greece and modern day America with the Washington Monument; and probably many of you ladies still worship the phallus whenever you get the chance, some of you almost every night, and sometimes just after lunch. At the end of the day, the phallus and the yoni are indeed sacred and the source of all humans and most creatures past, present and future.
The opening track, "Slewed" is reminiscent of Sunn O))) with a massive textured and distorted drone sound taking off like a war jet into the desolate abyss that is the Black Dawn. It's destiny is the brutal and relentless carpet bombing of unsuspecting souls far below. The crashing of rough steel melds with the distorted drone sound adding tension to the overall scene as buildings begin to fracture and the primal chaos is unleashed as it has been so many times before. Crashing cymbals and electric squeaks carry the fleet onward, further into the darkness and the haze. The gate begins to open on the horizon, but a gate to what, to where? The air is thick and smog clogs the engines as you rattle forward into oblivion with squinted eyes and ringing ears.
The overall sound and use of texture is perfected throughout the album. The sound is thick, deep and satisfying and the texture is raw; just the way you like it. Definitely a case of 'less is more' with this album where the minimum is maximum and major concern is focused on the minor details. There is also a great variety of styles and approaches utilised throughout the album which separates each track from the others without breaking character. The base structure of each track is simple and repetitive while somehow avoiding becoming monotonous. The music is walking a fine line, like a tightrope walker effortlessly crossing between two buildings without hesitation or reservation. There is also the added variety of some well placed saxophone instrumental sections that really lift the listener to unexpected levels of appreciation. There is a definite pattern in which tension is created then sustained throughout each track and built upon tastefully before the listener is brought back down to rest easy at the end with a very definite conclusion. Quite brilliant.
I really could go on and on about this album but I probably shouldn't as you really should be listening to it and finding out what it has to offer for yourself. All put on your Sunday best and worship at the temple of Phallus Dei. The Black Dawn is upon us and the new day is full of promise and veneration.
Review written by:Evceles / Rating: 9/10 "