ECHO WEST - Pagan City Gods
- Artikel-Nr.: 9972
label: Dark Vinyl ; Mai 2013 ; 6 Panel-Eco-Digipack
review BLACK Magazin, Mai 2013:
Nach dem 2005 und 2006 im relativ kurzen Abstand die beiden CDs „Echos Of The West“ und „In Pop We Trust“ von ECHO WEST bei Dark Vinyl erschienen, war danach Funkstille bei dem Minimal-Projekt aus dem Ruhrpott angesagt, welche nur durch die Doppel-10“ bzw. Outtake-Compilation „Kreuze“ auf Treue um Treue bzw. die poppig-flotte LP des Nebenprojektes SILENT SIGNALS unterbrochen wurde. In dieser langen Zeit von 7 Jahren hätte wahrscheinlich sein Genre-Kollege Philipp Münch von THE RORSCHACH GARDEN geschätzte 5 Alben veröffentlicht, aber Dirk Torben Klein ließ sich mit ECHO WEST Zeit und das Ergebnis gibt ihm recht. Zackig treibender wie düsterer Minimal Elektronik-Sound mit gleichzeitigen Hang zum Angst Pop, Industrial und Cold Wave schallt uns da aus den Boxen entgegen und stellt so eine konsequente Weiterführung des einst in den 90ern eingeschlagenen Weges von ECHO WEST dar. Von der Grundstimmung her erinnert mich übrigens ein Großteil der insgesamt 12 Tracks mit seinen stoisch hämmernden Drums und dunklen Basslines an die „Pornography“-Phase von THE CURE (natürlich rein subjektiv gesehen) und das dürfte für „Pagan City Gods“ nun wirklich nicht die schlechteste Reminiszenz sein. Ein wahrlich intensives Hörerlebnis und wohl auch ein trüber Ausblick bzw. Vorahnung auf kommende Zeiten. Anspieltipps und gleichzeitig kommende Clubhits sind meiner Meinung nach „Are We City Humans“, „Europa“ und „Traumaland“, wobei das Album aber auch als Einheit von einer ¾ Stunde funktioniert. „Pagan City Gods“ ist eine gelungene CD, welcher ebenfalls eine Veröffentlichung auf Vinyl zu wünschen gewesen wäre, dann dieses Format würde das ikonenhafte Artwork nämlich noch besser zur Geltung bringen. PS: Auf dem diesjährigen WGT in Leipzig hatten ECHO WEST anlässlich der Veröffentlichung der CD eine Sternstunde und laut vieler Besucher bzw. einiger Medien soll der Auftritt das beste Konzert im Rahmen des traditionellen Pfingsttreffens gewesen sein. (Marco Fiebag)